Isola Ustica

Die Insel Ustica ist ein Paradies für Taucher im Mittelmeer!

Allgemeines

Ustica, eine kleine vulkanische Insel, liegt nördlich von Sizilien im Tyrrhenischen Meer. Die Fähren von Palermo benötigen für die 36 Seemeilen (66 Kilometer) nach Ustica etwa 1,5-2,5 Stunden (mehr unter Anreise). Die Insel hat eine Fläche von 800 ha, höchste Erhebung ist der Monte Guardia dei Turchi mit 240 m. Ustica ist auch der Name der einzigen Gemeinde auf der Insel, die zur Provinz Palermo gehört und etwa 1.300 Einwohner hat.

Wirtschaft und Tauchtourismus

Höhlentauchen auf Ustica (hier am Tauchplatz Capo Falconiera)

Die Bewohner Usticas leben überwiegend von der Landwirtschaft, Fischerei und vom (Tauch-) Tourismus. Die fruchtbaren Böden eignen sich für den Anbau von Zitrusfrüchten, Getreide, Oliven und Wein. Die einzigartige Unterwasserwelt macht die Insel zu einem Traumziel im Mittelmeer für Taucher. Dies ist nicht zuletzt der Tatsache zu verdanken, dass die Gewässer rund um Ustica bereits 1986 als Meeresschutzgebiet unter Naturschutz gestellt wurden. Vor allem das Tauchen in Grotten und Höhlen steht ganz weit oben auf der Beliebtheitsskala der Besucher. Es gibt aber auch Schiffswracks und römische Ruinen unter Wasser zu erkunden. Mehr dazu findet sich bei der Beschreibung der Tauchplätze Usticas. Die Hochsaison des Tauchtourismus konzentriert sich aber immer noch stark auf Juli und August, die Haupturlaubszeit der Italien. In der Vor- und Nachsaison ist Ustica eine ruhige Tauchdestination, die italienische Lebensart mit wunderbaren Tauchplätzen verbindet und mit ihrem besonderen Charme Entspannung pur bedeutet. Darüber hinaus bietet Ustica durchaus weitere Sehenswürdigkeiten, die zumindest einen kleinen Spaziergang oder besser einen oder zwei Halbtagesausflüge wert sind.

Geschichte

Wehrturm, Ustica

Ustica spielt eine wichtige Rolle bei der Lokalisierung einzelner Episoden von Homers Odyssee. Einerseits wird sie als die schwimmende Insel des Windgottes Aiolos angesehen. Andere sehen sie als die Wohnstätte der Kyklopen. Funde belegen, dass die Insel schon 1500 v. Chr. bewohnt war. Die Griechen nannten sie Osteodes (Beinhaus), da hier tausende von Meuterern aus Karthago verhungert waren. Seit der römischen Epoche heißt die Insel wegen des schwarzen Lavagesteins Ustica (von ustum: verbrannt). Im Lauf der weiteren Geschichte stand sie unter der Herrschaft der Araber und Normannen. Bis in das 18. Jahrhundert war sie häufigen Überfällen von Piraten ausgesetzt. 1763 kam Ustica in französischen Besitz. Zu dieser Zeit wurde eine Festung mit zwei Wehrtürmen errichtet und die Inselhauptstadt gegründet. Einwanderer von den Liparischen Inseln besiedelten das Gebiet. Eine detailreiche Beschreibung der Insel verfasste Erzherzog Ludwig Salvator. Als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Bevölkerung stark anwuchs, wanderten viele Familien nach Amerika aus und siedelten sich vorwiegend in der Gegend von New Orleans an. Während der Zeit des italienischen Faschismus diente die Insel als Verbannungsort unliebsamer politischer Gegner wie zum Beispiel Antonio Gramsci und Amadeo Bordiga, dem Gründer der Kommunistischen Partei Italiens. Am 27. Juli 1980 kam es bei Ustica zum Flugzeugabsturz einer Maschine vom Typ Douglas DC-9-15 der italienischen Fluggesellschaft Itavia mit der Flug-Nr. 870. Dabei kamen alle 81 Insassen ums Leben. Die Ursache des Absturzes wurde nie vollständig aufgeklärt.

Weiterführender Link zur Geschichte Usticas: http://www.regione.sicilia.it/turismo/web_turismo/sicilia/de/localita/storia.asp?id=521

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